Reisebericht Namibia 2012 - "Planlos durch Afrika Tour"

08. Februar bis 01. März 2012

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Graben, 08. Februar 2012

Also der Start war zwar 1 Stunde verspätet. Weil ein Kontakt in der Tür vereist war, konnten wir erst später los und dann mussten wir auch noch durch die Enteisung. Das hat dann gedauert. Aber ansonsten war der Flug OK. A bisserl eng bestuhlt. Gut dass ich ja abgenommen hab. hihihi. Hat sich also doch gelohnt.

 

Windhoek, 09. Februar 2012

Als die Türen aufgingen, war Sommer! Super warm und der Temperaturschock war gar nicht so schlimm. Eigentlich war eure Kälte gleich vergessen. Ich will auch gar nicht mehr dran denken.

 

Die vom Autoverleih waren auch da und als wir endlich durch die Zoll und Einwanderung waren (hat über 1 Stunde gedauert), ging's auch gleich los. Weil da doch mehr auf die Idee mit Selbstfahrer gekommen sind, gab's auch gleich wieder einen Stau bei der Autoübernahme. Schlappe 2,5 Stunden später hatten wir aber unseren "Defender". Diesmal in einem dunklen Blau (echt cool, Bilder kommen bei nächster Gelegenheit). Und er ist auch neuer als der von damals. Baujahr 2011!

Dann, nach etwas relaxen gingen wir noch zum Einkaufen unserer "Grundnahrungsmittel". Merlot, Steaks, und lauter so gute Sachen dürfen ja nicht fehlen wenn wir schon so spartanisch in einem Auto und Dach Zelt hausen.

Jetzt bin ich gerade im Hostel beim Updaten der Seite und bin schon wieder im Stress. Gleich wollen wir Abendessen gehen. Wohin wohl: "In Joe's Bier Haus". Leckere Kudu Steaks (medium-rare) essen. Ich hoffe ich hab euch den Mund wässrig gemacht.

 

Also Dann einen guten Appetit.

 

Ach ja morgen geht's dann los. In der Früh bekommen wir noch unsere Malaria Tabletten in der Apotheke und dann müssen wir uns noch die UMTS Karte organisieren. Ich will ja weiterhin Online sein. Wenn es nicht klappt, wird es erst später wieder einen update geben. Aber ich glaub es klappt. Immer positiv denken und die Hoffnung zuletzt sterben lassen.

 

Also bis bald

"Die planlosen in Afrika"

 

Windhoek, 10. Februar 2012

Es geht los!

 

Unser „Landy“ ist gepackt, unsere Malaria Tabletten haben wir auch und eine kleine Reparatur am Landy wurde prompt erledigt. Am 12V Zigarettenanzünder war kein Strom. Das wäre wirklich fatal gewesen, wenn ich meinen ganzen Elektronikschrott nicht hätte laden können. Aber jetzt geht ja alles und wir haben auch noch eine Hand voll Sicherungen mitbekommen.

Dann ging es erst mal nach Norden nach Okahandia, dann nach Westen zur Wilhelmshöhe und Richtung Spitzkoppe. Im Ganzen so 250km. Dort haben wir auf einer Farm „Ameib“ übernachtet. Netter Platz mit wahnsinnig vielen Wanderwegen, Klettersteigen und Kletterfelsen (Reibungsklettern).

Am Abend waren wir noch im Gebiet „Bulls Party“ Dort lagen jede Menge riesiger Fels Eier rum. Eine grandiose Stimmung bei der Abendsonne.

Ja und dann gab es noch ein leckeres Steak vom Grill. Und das war es dann auch schon wieder für heute.

 

Gruß

Robby & Susi

 

Amaib, 11. Februar 2012

Good Morning! Da bin ich wieder!

 

Frisch ausgeschlafen nach einer Nacht im Dach Zelt sind wir wieder zu allem bereit.

Was steht auf dem Plan: Erst mal zur Philips Höhle und dann Weiterfahrt zum Ugab Base Camp.

Also erst mal zur Philips Höhle. Die liegt auf der Ameib Farm und ist mit einem Anmarsch von 30 Minuten zu erreichen. Es ging über eine Bergkette und durch ein Tal. Am nächsten Berg war die Höhle. Eigentlich nur eine kleine Unterspülung mit ein paar Felszeichnungen. Ganz nett zu sehen aber der Weg war wirklich toll. Ich hab mir den Gipfel dann noch in einer kleinen „Free Solo“ Aktion gegönnt. Hat mich etwas an den Half Dom erinnert. Nur etwas flacher. Rauf ging es auch ganz flott. Dann noch schnell auf die beiden Gipfel raus. Schnelle ein Foto und dann wieder runter. Runter? So ein Mist. Runter muss ich ja auch wieder hab ich mir dann gedacht als ich da oben stand und es „arschglatt“ da runter ging. Na ja dann mal gaaaanz langsam Schritt für Schritt wieder runter und immer so, dass die Füße auf Reibung halt fanden. Ging dann doch alles gut. Und hat auch im Nachhinein noch Spaß gemacht.

Dann starteten wir zum Ugab Fluss. Die Strecke war dann doch länger als gedacht. Waren auch wieder 250km auf „Gravel Road“.

Als wir dann kurz vor dem Ugab Base Camp waren stand ein kleines Auto Mutter Seelen allein mitten im Weg. Auf einer Off Road Piste wohlgemerkt. Dann kamen aber bald die mutigen Insassen. Zwei Österreicher! Also wie die mit dem kleinen Scheißerchen da runter gekommen sind. Hut ab. Aber dann hat sie doch der Mut verlassen. Wir haben ihnen dann noch für das letzte Stück zugeraten, aber sie wollten abbrechen. Wir sind dann weiter, um eine Bergkuppe rum und da war das Camp dann auch schon. Die 500 Meter hätten sie auch noch geschafft.

Wir hatten dann noch einen schönen Abend am Lagerfeuer in dem einsamen Berg Tal und haben uns schon auf den nächsten Tag gefreut.

Aber dazu kommen wir morgen.

 

Gute Nacht

Robby und Susi

 

Ugab Base Camp, 12. Februar 2012

Heute ist der Tag der Tage.

 

Wir starten unsere Off Road Tour! „Juhu“

Nach wieder einer erholsamen Nacht in der Wildnis sind wir dann nach einem gemütlichen Frühstück noch etwas spazieren gegangen. Leute hatten von Löwen am Ende des Tals gesprochen. Mal schauen ob wir die finden. Wir also in Richtung Ugab aufgebrochen. Erst mal auf das trockene Flussbett. Dann noch weiter in Richtung Lions. Und dann waren da auf einmal eine ganze Herde vor uns. Aber keine Löwen! Es waren eine Horde Affen. Wir hatten aber keine Chance näher ran zu kommen. Die haben uns zwar immer im Auge behalten, sind dann aber weitergezogen. Dann waren da noch einige Antilopen und ein komisches Fauchen. Das können aber auch die Affen gewesen sein. Dann sind wir bewaffnet mit einem Prügel doch lieber wieder zurück zum Camp. Waren schon genug Tiere für heute.

Und dann begann unsere Abenteuer Tour. 75km querfeldein Richtung Twyfelfontain. Hartes Gelände und nur für 4x4.

Zuerst mussten wir den Fluss durchqueren und dann ging es ab in kleine schmale Felstäler. Manchmal nur so 30 bis 40 Meter breit. Total einsam in einer schroffen und messerscharfkantigen Felsenlandschaft. Voll cool. Dann kam auch schon die erste Herausforderung. Wir mussten einen trockenen Wasserfall rauffahren. War wirklich überrascht wie souverän der Landy da hoch ist. Also wenn er das so wegsteckt kann wirklich kommen was will. Also weiter. Nach so 2 Stunden und 20 Kilometer weiter waren wir dann an meinem Vulkankegel. Den hab ich in Google Earth gefunden und wollte da unbedingt rauf. Kurz zuvor hatte ich dann wieder meine Zweifel (wie beim letzten Mal) aber diesmal hab ich meinen Schweinehund überwunden und bin tatsächlich rauf. Hab erst mal den GPS Tracker an die Hode gehängt und los ging’s. Immer aufwärts und nicht zurückschauen. Wie es dann schon ordentlich Steil auf dem roten Schotterhaufen war hab ich dann aber tatsächlich einen Trampelpfad gefunden. Mitten in der Pampa! Sind wohl doch mehr so irre! Auf dem Pfad ging es dann doch einigermaßen gut rauf und oben auf der Vulkanspitze angekommen war die Belohnung eine überwältigende Aussicht über eine endlose Ebene mit den irrsten Felsformationen. Echt der Hammer!

Dann hab ich noch jede Menge Fotos geschossen und als ich wieder zum Abstieg aufbrechen wollte, hab ich festgestellt, dass ich meinen GPS Tracker verloren hatte. So ein Scheiß. Da kam echt Panik auf. Ich und keinen GPS Tracker – unvorstellbar. Wie soll ich das überleben? Ich hab mich alles Mögliche geheißen. Wie konnte ich nur so blöd sein. Auf dem Schotterhaufen find ich das kleine Kästchen nie wieder. Hab mich schon mit dem Notebook das Bluetooth Kästen orten sehen. So á la MacGyver. Maulend hab ich dann den ganzen Rückweg, wo ich auch nur glaubte auf dem gleichen Weg zu sein, gesucht. Aber nix gefunden. Und als ich schon die letzten 50 Meter zum Auto aufgeben wollte, lag er da einfach so vor mir. Ein Wunder, meine Welt war wieder in Ordnung und ich wird wohl bald eine Kerze anzünden müssen. Versprochen.

Das ging dann ja wohl auch nochmal gut. Also wieder weiter in Auto und auf die Piste. Ab jetzt ging es durch eine riesige Ebene. Endlos und immer wieder änderte sich alles. Das Gestein, die Pflanzen, der Weg, alles änderte sich so alle 10 km. Aber immer war es hartes Gelände und wirklich nur was für 4x4. Drüber nachdenken wo man gerade ist, sollte man wirklich nicht. Das gibt schon ein komisches Gefühl. Aber toll ist es allemal.

Nach 6 Stunden Fahrt sind wir dann am Ziel angekommen. Ist zwar ein eher einfacher Campingplatz Aber für uns tut er’s. Jetzt schreib ich gerade diesen update und hoffe, dass es hier UMTS Empfang gibt. Einen großen Sendemast sehe ich schon mal. Also mal probieren.

Weitere Updates folgen und kurze Statusmeldungen auch mal auf Facebook.

Also bis bald

 

Robby & Susi

PS: Bilder folgen, sobald ich mal wieder Zeit hab. Ach ja, übrigens uns geht's saugut! :-)

 

Twyfelfontain - Aba Huab Camp, 13. Februar 2012

Tja und wieder beginnt ein neuer Tag. Mal schauen was heute alles passiert ist. Ab jetzt sind wir ja auf „Neuland“.

Unser Plan ist zuerst an den Grotberg Pass zu fahren. Dann weiter über Palmwag und Warmquell nach Sesfontein. Sind so geschätzte 250km.

Am Grotberg Pass angekommen haben wir auch ein neues Verkehrszeichen angetroffen. Vorsicht Elefanten! Wir haben auf der ganzen Fahrt den Pass rauf nach den Dickerchen Ausschau gehalten aber leider keinen gesehen. Ihre Häufen waren schon da, die waren dann aber doch nicht so fotogen. Also ging es erst mal weiter auf den Pass rauf zur Grotberg Lodge. Die liegt auf einem Tafelberg und wird von der hiesigen Himba Sippe in Eigenregie betrieben. Wirklich erste Sahne. Ein grandioser Blick über ein endloses von Tafelbergen eingerahmtes Tal. Die Lodge hat einen Pool der direkt an die Kante des Tafelberges geht. Irrer Blick von da aus. Dann haben sie noch kleine verstreute Bungalows aus Naturstein mit Reetdächern. Super schön. Der Preis aber auch. Eine Nacht im Bungalow 215 Euronen. Wir haben dann da auch noch Mittaggegessen. War sehr lecker und gar nicht mal so teuer wie erwartet.

Dann gingt es wieder weiter. Wir hatten ja noch einiges vor uns. Also den Pass wieder runter und in Palmwag erst mal rechts auf die C43. Dann 100km weiter geradeaus. Plötzlich kamen wir dann an einen Checkpoint. Ups, was gibt’s da zu checken. Alle lagen nur faul rum und haben in der Sonne und im Schatten gepennt. Bin dann erst mal ausgestiegen und wollte mal schauen wer hier der Boss war. Dann hat mir eine Frau mit schlafendem Kind gesagt, dass der Police Officer gleich kommt. War dann auch so. Er kam gleich drauf aus seinem kleinen Kabuff. Er musste sich noch schnell seine Uniform anziehen. Dann wird’s wohl erst offiziell. Also dann erst mal etwas Palaver von wo wir kommen, wo wir hin wollen. „Ach ja, Epupa, da ist es sehr schön“ hat er dann gemeint. Noch schnell einen Zettel ausfüllen mit Name, Autokennzeichen, usw. und dann durften wir das Gate passieren.

Und dann waren wir plötzlich in einem anderen Namibia. Irgendwie waren das die Steppen, die man sich so vorstellt. Dann kamen auch schon die Zebras, Antilopen und eine Hyäne. Bin ja gespannt wie es da weitergeht.

In Sesfontein angekommen, sind wir in den Kleinen Supermarkt gegangen, Kartoffel gab’s keine aber etwas Fleisch haben wir bekommen und mal schauen was wir heute zusammen brutzeln. Hier sind die Dörfer wirklich sehr urtümlich aber alle Leute sind auch sehr nett und hilfsbereit. Nach dem es ab jetzt wohl mit der Versorgung nicht mehr so gut bestellt ist, werden wir uns wohl auf einheimische Erzeugnisse umstellen müssen. Also mehr Maisbrei Gerichte usw. Aber dazu die nächsten Tage mehr.

Unser Campingplatz ist heute sehr einfach. Freilufttoilette und Dusche. Aber wir sind die einzigen und in der Anmeldung hab ich gesehen, dass dieses Jahr erst 2 Besucher hier waren. Aber er ist trotzdem schön.

Internet gibt es hier aktuell nicht. Wird also den Bericht erst später hochladen können.

Viele Grüße
Robby & Susi

Sesfontein, 14. Februar 2012

Da sind wir wieder!

 

Heute steht hauptsächlich Fahren auf dem Plan. Wir wollen hoch bis Epupa. Zu den Epupa Falls.

Nach einer schönen und einsamen Nacht im Camel Top Mountain Camp Site (wir waren mal wieder allein dort und der letzte Gast war Mitte Januar dort) brechen wir erst mal nach Opuwo auf. Sind so 150km.

Dort angekommen empfängt uns eine schöne quirlige multi-kulti Stadt mitten im Busch. Hier leben eigentlich fast keine Weiße mehr. Dafür sind hier Himba und Herero bunt gemischt. Von traditionellen Trachten von bunten Kleidern der Herero-Frauen bis zu den halbnackten Himba-Mädels. Also diese Kurzen Leder Klamotten und die rote Haut der Himba sehen richtig scharf auf.

Wir waren dann noch unsere Vorräte auffüllen in einem Supermarkt. Endlich einer bei dem es auch wieder was gab. Nicht so wie beim letzten, wo es nicht mal Kartoffel gab. Es ist auch sehr angenehm, dass wir nicht mehr so von Bettlern belagert werden. Ist, seit wir den Checkpoint passiert haben generell besser geworden. Aber wir fallen auch mehr als Exoten auf.

Tja, und dann ging es wieder auf die letzte Etappe nach Epupa. Nochmal 180km. Die waren aber schön zu fahren. Die Gravel Piste war in gutem Zustand und hat auch mal 90km/h zugelassen.

Im Supermarkt von Opuwo hatten wir von 2 Deutschen noch einen Tipp zum Epupa Camp bekommen. Nicht das 1. Nehmen sondern noch ein bisschen weiter Off-Road fahren. Da kam dann wirklich ein sehr schönes Camp und wir sind mal wieder die Einzigen. Wir schlafen direkt am Kuene River, 5m vom Wasser entfernt. Um unser Auto sind zwar dauernd Spuren von Pythons und großen Echsen. Die Krokodile haben wir aber nicht sehen können. Ach ja, nach dem Essen kam noch so ein Bazi von Affe und hat uns doch glatt frisch gekochte Kartoffel aus dem Kofferraum geklaut. Den wenn ich erwischt hätte.

Tja dann gab es noch einen guten Rotwein und wieder ab in die Box

 

Gute Nacht

Robby und Susi

 

Epupa Camp, 15. Februar 2012

Heute mussten wir schon früh aufstehen.

 

Wir haben einen Himba-Guide zu einer Krokodiltour gebucht. Sind dann so 3 Stunden am Fluss und durch den Busch gestapft. Aber wir haben doch wieder kein Krokodil gesehen. Außer Spuren nix gewesen. Dafür aber einen Kudu, einige Affen und sonstige Vögel. Wir haben auch was über sehr giftige Kakteen gelernt. So ein Wissen kann man ja vielleicht mal brauchen.

Wieder zurück im Camp haben wir dann erst mal ausgiebig relaxed.

Momentan schreib ich diesen Update und in ein paar Minuten werden wir uns zur „Sun Downer“ Tour fertig machen. Am Berg, oberhalb der Wasserfälle warten wir auf den Sonnenuntergang und werden ihn mit einem guten Gin Tonic feiern

Aber dazu später mehr.

 

Gruß

Robby und Susi

 

PS: Sorry, für einen Bilder upload hab ich momentan leider keine Zeit. Kommt aber irgendwann noch.

 

Epupa Camp, 15 Februar 2012 - Nachtrag

Nach einem gemütlichen Kaffee und einem Stückchen Kuchen sind wir dann zum Sonnenuntergang aufgebrochen.

Zuvor hatten wir noch Günter, seine Frau und ihren Piloten kennengelernt. Wir haben uns gleich auf Anhieb gut verstanden und haben dann die Sun Downer Tour auch gemeinsam unternommen.

Erst ging es direkt zu einem Fall in eine kleine Schlucht. Da war wirklich die Hölle angesagt. Da drinnen gibt es keinerlei Überlebenschance. War aber ein tolles Gefühl so direkt am Abgrund zu stehen. Ja und dann ging es weiter auf eine Bergkuppe über den Fällen. Da war ein tolles Panorama über den Kuene River, Die Epupa Oase und die Fälle. Und dann hat unser Fahrer angefangen zu mixen. Da gab es dann Gin Tonic in 0,4er Alu-Bechern. Nach 2 Stück wird der Sonnenuntergang intensiver und die Stimmung immer besser. Grins!

Als wir wieder zurück waren, gab es noch ein 3 Gänge Menü auf der Terrasse direkt am Kuene, bei Kerzenschein natürlich. Diese Stimmung muss schon sein!

Und dann ging es auch schon wieder ans Abschiednehmen von den 3en. Wir brechen ja beide morgen auf. Wir Richtung Ruacana und die 3 per Cessna nach Swakopmund. Die hatten wirklich eine coole Namibia hyper crash intensiv Reise. Eine Woche per Flugzeug durch Namibia, mit Privatpilot und dabei direkt an ihre Wunschpunkte. Susi und ich wüschen euch noch super Tage und eine gute Rückreise.
Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt. Bis bald!

Ja und wir sind dann mal wieder in unserem Dach Zelt, direkt am Kuene verschwunden und haben die nächtliche Geräuschkulisse sowie die Skorpione im Sand genossen.

 

Bis bald

Robby und Susi

 

Epupa Camp, 16. Februar 2012

Nun ja, für heute haben wir uns was Besonderes rausgesucht.

 

Ein bisschen Off-road Erfahrung konnten wir ja bereits sammeln. Also keine Greenhorns mehr. Da gab es doch glatt eine 100km lange Off-road Strecke am Kuene und somit an der Angolanischen Grenze entlang. Warum eigentlich nicht. Dachten wir und haben mal mit dem Crokodile Guide, dem Kellner und dem Rezeptionist gesprochen. Danach stand es 2:1 für ein Fahren und Durchkommen. Im Internet haben die Berichte von einer 2 Tagestour, die man aber auch in einem Tag schaffen kann gesprochen. Und, dass sie hart ist.

Also war klar, wir machen es. Wir sind sehr zeitig gestartet. Nach den ersten 5 Kilometern sagte unser Navi „slow and rought“ 4x4 only. OK, das wollten wir ja. Als dann der erste Berg kam, wussten wir was gemeint war. Das war steinverblockt und teilweise blanker Fels. Seitenneigungen von 30 Grad und auf und ab, das willst du nicht wissen! Manchmal hatte ich echt Angst, die Karre kippt um, aber unser Landy hat sich tapfer durchgekämpft. Wahrscheinlich noch lange nicht an seinen Grenzen. Wohl aber an unseren. Und so ging es Stunde um Stunde. Ein Schnitt von 12 km/h war das Maximum. Dann trafen wir auch noch auf mehrere Himba Stämmen. Für sie hatten wir braunen Zucker (sehr beliebt), Reis und Süßigkeiten für die kleinen eingekauft. Diese Stämme leben wirklich noch wie vor tausenden von Jahren. Aber glücklich und sehr, sehr freundlich und wir hatten auch viel mit ihnen gelacht.

Aber wieder zurück zur Tour. So bei km 50 passierte dann der Gau. Am Flussufer, mit enormer Seitenlage, rutschte dann die Kiste doch weg und wir landeten bis zur Achse im feinen Flusssand. Vorwärts und rückwärts ging erst mal nix mehr. Na toll! 50 km zur Zivilisation, das wird ein langer Fußmarsch. Muss zugeben, langsam kam a bisserl Panik auf. Erst mal aussteigen und die Lage peilen. Sah nicht gut aus. Ich wollt schon mal den Spaten vom Dach holen, da kam mir die Idee mit Low-Gang und Sperrdifferenzial und mal langsam hin und her schaukeln. Hat aber auch nix gebracht. Erst als ich dann mal den Kopf aus dem Fenster hatte und ihn langsam Durchdrehen ließ, sah ich, dass er sich so richtig eine kleine Schneise fräste. Das hat ihn dann doch ca. 30 cm weitergebracht. Noch einmal zurück und mit Schwung raus. Uff, Dieses Abenteuer war grenzwertig. Aber nochmal gutgegangen! Also vergessen und weiter zur nächsten Katastrophe.

Diese bleiben erst mal aus, aber die Strecke wurde immer schwieriger und teilweise mussten wir eine viertel Stunde die Spuren für den weiteren Weg suchen. Haben wir aber alles geschafft, sonst wären wir auch nicht hier. Hihi!

Das war das Abenteuer Nummer 1 an diesem Tag. Dann ging es weiter zum Hippo Campingplatz unterhalb der mächtigen Ruacana Fälle. Dort gibt es auch ein Wasserkraftwerk und deshalb sind auch meistens die Fälle stark ausgetrocknet.

Also am Platz war bei der Einfahrt ein Schild, darauf stand: „Wenn die Sirene ertönt, muss der Platz wegen sprunghaft ansteigendem Wasser umgehen evakuiert werden.“ Na ja, so ein Sicherheitshinweis eben.

Wir sind dann zu unserem Platz gefahren. Haben dort unser Zelt aufgebaut, geduscht und gemütlich Fusili Nudeln mit Chakalaka (hot and spicy) gemacht. Die hunderte mitgekochter Falter und Käfer sollten dabei nicht überbewertet werden. Die sind wirklich komplett verkocht. Aber wir haben draus gelernt, beim nächtlichen Kochen einen Deckel auf den Nudeltopf zu tun. Mit der scharfen Soße hat es aber trotzdem gut geschmeckt.

Dann haben wir abgewaschen und um 10:00 Uhr war es soweit. Erst die Sirene 1-mal. Da stehst du wie erstarrt da. Dann ein 2. Mal. Wir waren ganz allein auf dem Platz. Sonst totenstille im ganzen Tal, nur diese blöde Sirene. Da denkst du nicht mehr. Nur noch einpacken und Los. Ich denke wir haben diese Übung mit Bravour bestanden. Alles einpacken, Zelt abbauen und vom Platz flüchten in 5 Minuten. Ist eine gute Zeit und wir waren auch ein super eingespieltes Team. Da gab es keine Frage, Jeder Handgriff saß.

Als wir weg waren hatten wir natürlich keinen Schlafplatz mehr. Aus dem Tal wollten wir raus, also erst mal auf in die nächste Stadt (14km Schotterpiste), vielleicht finden wir dort was. Wir hatten Glück, im einzigen dortigen Platz war zufällig noch jemand wach und ließ uns ein. Wir hatten dann so ein fest aufgestelltes Zelt. War auch schön weil es mittlerweile ordentlich regnete.

Also 2 solche Abenteuer an einem Tag reichen auch mir. Und danach schliefen wir erst mal sehr gut.

 

Gute Nacht

Robby und Susi

 

Ruacana Camp, 17. Februar 2012

Neuer Tag, neues Glück!

 

Was gestern wirklich an dem Kraftwerk und den Fällen passiert ist, wissen wir leider nicht. Wir wollten auch nicht noch mehr Zeit vergeuden und den ganzen Weg wieder zurückfahren. War es normal? Aber warum dann der Hinweis am Platz. Ich denke es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung abzuhauen. Auch wenn ich den Platzwart am liebsten an den Löffeln langziehen würde. Da war nach den Sirenen kein Mensch mehr da. Der Platzwart sollte als letzter den „sinkenden Platz“ verlassen.

Aber das war gestern und heute ist heute!

Jetzt beginnt der eher langweilige Teil der Reise. Wir fahren sehr viel und auch noch dazu auf Teerstraßen. Aber dafür sind wir in einem Bereich wo es keine Weißen mehr gibt. Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit. Wirklich alle. Wir waren heute in der Werkstatt, da unser Nummernschildhalter auf der Off-road Strecke den Geist aufgegeben hat. In so einer kleinen Werkstatt wurde dann mit viel Gelächter und Spaß der Halter wieder geschweißt. Für 5€ echt OK. Dann hatten wir in so einer kleinen Bude am Straßenrand ein super Essen. Hähnchen paniert, mit Reis, Gemüse und Salat. Einfach nur gut. Als wir dann noch einen Kaffee wollten, hatten sie erst keine Tassen, wir sagten, dass es ein Glas auch tut. Wieder erstaunen und Gelächter. Dann hat es etwas gedauert und schon kam unser Kaffee in Tassen, wohlgemerkt. Am Boden war noch das Preisschild. Anscheinend wollten sie uns den Kaffee auf keinen Fall in Gläsern servieren. Eine schöne Episode.

Ja und jetzt sind wir in Eenhana, nahe der Angolanischen Grenze in einem Guesthouse. Plätze gibt es hier nicht. Seit 2 Stunden ist Stromausfall und niemand weiß wie lange es dauern wird. Aber ich bin ja autark und hänge gerade, weil Notebook Akku mittlerweile leer, an der Autobatterie. Hauptsache es geht und ich bring meinen Update raus.

 

So jetzt bin ich wieder auf dem Laufenden und mal schauen, wann es das nächste Update gibt.

 

Also bis bald
Robby & Susi

 

Eenhana Guesthouse, 18.Februar 2012

Heute haben wir eine lange Etappe vor uns. Wir wollen bis nach Rundu kommen. Das sind so ca. 450km.

 

In der Nacht hatten wir ein schweres Unwetter. Da waren wir ganz froh in einem Guesthouse zu sein. War auch die einzige Alternative zum wilden campen, denn hier in dieser Region ist nichts auf Touri’s ausgelegt. Hier verirrt sich normalerweise kein Weißer her. Das haben wir an den erstaunten Minen der Einheimischen gesehen. Wir waren das Freiwild zum angaffen.

Aber zurück zum Wetter. Ja es war ein Unwetter und das hatte es in sich. Als wir starteten, war die halbe Straße unter Wasser und wir kamen nur schleppend voran. Als das Navi 438km bis Rundu sagte und ich die matschige Sandpiste sah, mit den riesigen Schlammlöchern, hatte ich nicht mehr geglaubt heute anzukommen. So ging es dann langsam aber stetig die ersten 20km. Dann plötzlich wie aus dem nichts war eine Teerstraße da. Unglaublich! Und die Straße blieb so. Jetzt konnten wir wirklich Meilen fressen. Das war unsere Rettung und wir kamen um kurz nach 2 in Rundu an.

Zuvor hatten wir zwar noch ein kurzes 50km langes Stück Sandpiste mit gewaltigen Querrillen, ganze Gräben. Und einen davon hab ich übersehen. Trotz Vollbremsung hat es nicht mehr gereicht und wir sind zum Glück noch schnell genug über den ¾ Meter breiten und tiefen Graben geflogen. Den Landy hat es kurz geschüttelt, aber mehr war da auch nicht. Das Ding ist wirklich unverwüstlich.

In Rundu haben wir dann wieder getankt und auch unsere Vorräte aufgefüllt. Das ist ein quirliges Städtchen und geben tut es eigentlich wirklich alles. Bis auf Alkohol! Wir wollten auch unseren Rotwein Vorrat auffüllen, aber das war nix. Am Samstag ist ab 13:00 Uhr der Verkauf von Alkohol verboten. Tja und als wir im Supermarkt waren, war es halt mal 15:00 Uhr. Aber wir waren ja nicht ganz leer und somit ist es nicht so schlimm. Aber es bewahrheitet sich mal wieder. Wenn du hier unterwegs bist, füll deine Vorräte lieber einmal zu viel auf.

Jetzt sind wir auf einem schönen Platz oberhalb des Kavango. Susi duscht gerade und ich sitz hier in einem kleinen Überdachten Häuschen und vor 5 Minuten hat es gerade angefangen zu Regnen. Ist voll gemütlich hier zu sitzen, den Regen prasseln zu hören und dabei die paar Zeilen zu schreiben. Mittlerweile kommt auch trotz Regen die Sonne schon wieder raus.

Heut Abend wollen wir in das kleine Restaurant am Platz gehen. Mal schauen was es leckeres gibt.

 

Also bis bald
Robby und Susi

 

Übrigens:

Ich hab jetzt Bilder und die Google Earth GPS Daten unserer Tour hochgeladen!!!

Die GPS Datei müsst ihr euch wahrscheinlich zuerst auf euren Desktop runterkopieren und dann erst öffnen - aber daran denken dass Google Earth bereits installiert sein muss!

 

Rundu, 19. Februar 2012

Die letzte Nacht war nicht so optimal.

 

Durch die Regenfälle ist unser Zelt leider etwas nass geworden. Auch innen! Als Gentleman hab ich mich natürlich auf die nasse Seite gelegt. Das und der Umstand, dass wir jetzt anders lagen hat wohl dazu beigetragen, dass wir nicht so gut geschlafen haben und uns auch am Morgen einiges wehtat. Aber was soll’s. Kann nur besser werden!

Heute wollen wir bis Caprivi kommen. Das sind so 200km.

Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse. Warum auch, denn eigentlich ist alles Autobahn. Deshalb waren wir auch schon kurz nach Mittag da.

Ach ja, da gibt es noch zu erwähnen, dass die Einheimischen permanent irgendwo hingehen. Das ist phänomenal. Auf den letzten 600km, egal wo wir waren, laufen Leute rum. Ohne erkennbare Ziele. Allein, zu zweit oder in kleinen Gruppen. Auch in Gebieten wo eigentlich nix ist. Mal schauen ob ich hinter dieses Phänomen noch komme.

Aber wieder zurück zu Heute. Hier, am Beginn des Caprivi Zipfels, wollen wir auch den morgigen Tag verbringen. Wir haben uns in der Mahango Safari Lodge einen Stellplatz direkt am Okavango genommen. Direkt am Wasser kann man wörtlich nehmen, denn die beiden Stellplätze neben uns sind komplett überschwemmt. Der Okavango hat ordentlich Hochwasser. Es war auch wegen dem Hochwasser nicht möglich zu den Popa Falls zu kommen. Da wurde eine Straße weggerissen. Aber die beiden Jungs von der Rezeption (beides Deutsche in 1. Generation in Namibia) haben uns gesagt, dass wir von der anderen Seite des Flusses doch hinkommen. Das werden wir dann übermorgen machen.

Heute Nachmittag waren wir noch im Mahango Game Reserve. Das ist ein großer Naturpark zum durchfahren. Da haben wir auch gleich viele Tiere vor die Linse bekommen. Unter anderem auch unser erstes Hippo. Mann, war das drollig. Voll fett und so hässlich, dass es schon wieder nett war. Die schauen so harmlos aus, dass man leicht vergessen kann wie gefährlich sie werden können. Also haben wir die Fotos schön brav aus einigem Sicherheitsabstand gemacht. Ansonsten gab‘s das übliche, Zebras, Giraffen, Antilopen, Affen, Warzenschweine, tolle Vögel, usw. Aber leider keine Elefanten oder Löwen, Die haben sich erfolgreich versteckt.

Und dann waren da auch noch die Giant Baobab’s. Das sind Bäume! Nicht so hoch aber haben einen unheimlich dicken Stamm. So 15 Meter Umfang sind nicht übertrieben. Die schauen wirklich irre cool aus. Daneben war dann noch einer der unzähligen Termitenhügel. Den haben wir uns auch mal näher angeschaut. Ich dachte immer, dass dieser Hügel recht sandig und porös ist. Pustekuchen! Diese Dinger sind hart wie Zement (na ja, eher wie Mörtel). Aber trotzdem richtig hart, dass man nichts abbrechen oder auch abreiben kann. Kein Wunder also dass diese Dinger locker auch mal 5 Meter hoch werden können.

Den Park anzuschauen hat sich wirklich gelohnt.

 

Morgen wollen wir dann eine Tour auf dem Okavango machen. Mal schauen was es da zu sehen gibt.

 

Grüße

Robby & Susi

 

Mahango Safari Lodge, 20. Februar 2012

Die letzte Nacht war krass!

 

Zuerst waren wir noch auf dem Nachbarplatz. Da waren super nette Münchner Afrika Profis. Die haben uns dann mit sehr vielen Informationen über das versorgt, was noch auf uns zukommen wird. Ohne diese Tipps wären wir bestimmt ganz schön abgezockt worden und hätten auch ganz schön Zeit verplempert.

Gut dass wir schon etwas off-road Erfahrungen sammeln konnten. Denn das was uns noch bevor steht, stellt wohl alles was wir bisher gemacht haben in den Schatten. Wenn wir es schaffen, werden wir bestimmt schöne Bilder mitbringen, wenn nicht, dann …

In Botswana müssen wir erstmals an der Grenze dafür zahlen, dass wir einreisen dürfen, das war ja schon bekannt. Der Schreibkram sollte sich aber in Grenzen halten. Dann sollen wir auf keinen Fall mit dem eigenen Auto nach Simbabwe reinfahren. Wir werden da dann eine Tour von Botswana aus machen. Dann geht es noch in einen Naturpark, wo wir garantiert hunderte Elefanten sehen werden. Löwen sollen auch überall rum laufen

Tja und dann beginnt die Fahrt durch Botswana zum Okavango Delta. 400km off-road durch sehr, sehr sandige Pisten und Sand Ridges. Da sollen wir entgegenkommende Autos aufhalten und überhaupt erst mal nachfragen, wie die Strecke befahrbar ist. Na ja mal sehen was draus wird. Falls wir nicht durchkommen und uns wieder ausgegraben haben, gibt es auch noch eine Teerstraße. Das sind aber 600km und das ist wohl eher was für Weicheier. Also wir werden es probieren.

Ich hoffe ich bekomme in Botswana auch wieder eine Pre-paid Internet Flatrate. Dann werde ich auch wieder Lebenszeichen und Homepage Updates von uns absetzen.

Aber jetzt wieder zurück zu unserer krassen Nacht. Mann war das ein Lärm. Frösche quakten in einer Tour, Vögel schrien und immer wieder mal grunzte ein Hippo ganz in der Nähe. Und wenn ich sag in der Nähe meinte ich das auch so. Wir haben sie zwar gehört, aber nicht gesehen. Bei solchen Geräuschen wird die nächtliche Pinkelpause ganz, ganz kurz J.

Am Vormittag haben wir nochmal mit unseren Nachbarn die Route durch Botswana im Detail geplant. Dann sind wir auf eine Bootstout gegangen und sie sind wieder weitergefahren. Wir wünschen euch noch eine schöne Weiterreise und vor allem, dass es am Wagen keine weiteren Schwierigkeiten gibt. Bis bald.

Wir hatten dann eine schöne 2 stündige Bootstour, sahen sehr viele Vögel. Groß klein, super bunt! Auch einen gewaltigen grauen Papagei, kleine grüne Bienenfresser, Eisvögel und was es sonst noch so alles gab. Ja, und dann kamen die Hippo’s. Es waren 6 oder 7 Stück. Direkt neben dem Boot. Voll cool! Wenn nur so die Ohren und Augen rausschauen. Mal schauen ob heute Nacht eins über den Platz läuft. Dann heißt es aber schleunigst in Deckung gehen und nicht in den Weg stellen.

Jetzt ist es Nachmittag und wir haben beschlossen heuet einen Faulen einzulegen. Noch ein bisschen lesen und dann werden wir abends im Haupthaus noch gemütlich essen gehen.

Ja, und morgen geht es dann schon wieder weiter durch den Caprivi Zipfel Richtung Botswana. Falls ich da kein Internet bekomme, war es das dann erst mal für längere Zeit. Ansonsten versuch ich auch zwischendurch wenn möglich mal einen kurzen Status über Facebook abzusetzen.

Das war’s dann erst mal.

Bis bald
Robby & Susi

Bei den Bildern gab es wohl Zugriffsprobleme. Die sollten behoben sein. Ihr solltet jetzt alle die Bilder anschauen können!

 

Nachtrag!

Soeben hat uns die Nachricht erreicht, dass bei uns im Keller ein Eckventil gebrochen ist und der Keller bis zur ersten Stufe unter Wasser steht. Das ist der Mega-Gau. Mona Chris und Reinhold kämpfen momentan im Keller und pumpen ab.

Wie es weitergeht wird sich die nächsten Tage klären. Reparatur, Versicherung, Austrocknen, alles rausreißen, usw.

Ich könnte aus der Haut fahren. Hier so hilflos rum zu sitzen. Bin bloß heil froh, dass es dieses Internet gibt, da kann man selbst hier im Busch, fast schon in Echtzeit in Kontakt bleiben. Aber richtig was unternehmen geht halt nicht. Ich dank euch allen die mithelfen schon mal ganz herzlich im Voraus.

 

Gruß

Robby & Susi

 

Mahango Safari Lodge, 21. Februar 2012

Aufbruch nach Botswana.

 

Nachdem wir die gestrige Horrormeldung von dem Wasserrohrbruch (War ein Eckventil im Keller) verdaut haben, machen wir uns heute auf die lange Strecke nach Botswana. Wir müssen heute durch den ganzen Caprivi Zipfel, sind so 400km und dann nach der Grenze noch so ca. 60km. Ist aber alles Teerstraße.

Ja eigentlich gab’s da nicht viel Nennenswertes. Außer, dass wir in Namibia hunderte Warnschilder wegen Elefanten hatten, aber nie welche gesehen haben. Kaum waren wir über der Grenze in Botswana, da war auch schon die erste Herde gleich neben der Schnellstraße. 10 Minuten später noch eine und die war bestimmt 20 Tiere groß. Also ich glaub schon bald, dass die in Namibia uns ganz schön verarscht haben. Dort gibt es gar keine Elefanten. Die haben nur Schilder für die doofen Touri’s aufgestellt. Die Dickerchen sind wohl alle nach Botswana ausgewandert.

Ansonsten macht Botswana einen sehr guten Eindruck. Weiße sieht man nicht auf der Straße und sie belagern uns auch nicht. Wir sind einfach akzeptiert! Alle sind sehr freundlich, zuvorkommend und sprechen sehr gut Englisch. Kommt wohl noch von den Engländern.

Beim Grenzübergang ging es auch sehr lustig zu. War eine kleine Grenze und die hatten zum einen ein riesen Poster mit ihrer „Vision“ und „Mission“ an der Wand. Ganz nach ISO 9001 Zertifizierung. Sie wollen nur das Beste für die Ein- und Ausreisenden Personen und immer alles im Einklang aller „Stakeholder“ Regeln. usw. blablabla.

Und dann hatten sie noch gleich daneben lustige Ausdrucke von Affen am Maschinengewehr und Texte wie: „Some people are still only living because it is illegal to kill them“; lustig!

Als wir darüber lachten, haben sie uns gleich noch mehr lustige Bilder gezeigt. Da war wirklich eine lockere Stimmung! Nicht so wie man es sich sonst an der Grenze vorstellt.

Jetzt sind wir an einem Camp Site direkt am Sambesi und haben einen wunderschönen Sonnenuntergang. Wir sollen nur am Ufer auf die Krokodile aufpassen. Die können nachts auch weiter raus kommen. Mal schauen, wird wohl wieder eine schnelle Pinkelrunde in der Nacht.

 

Bis bald
Robby & Susi

 

Chobe Safari Lodge, 22.Februar 2012

Für heute haben wir einen Ausflug zu den Vic Falls Zimbabwe gebucht. Es ist eines der Naturwunder.

 

Um 8:00 Uhr ging es los. 2 Zettel für die Aus- und Einreise ausfüllen. Dann mit einem Minibus an die Grenze fahren. Dort die ganzen Formalitäten klären und das Auto wechseln. Es ist wohl zu teuer mit dem Auto in Zimbabwe weiter zu fahren. Das hatte uns auch schon Mike in Mahango gesagt. Die letzte Etappe war dann noch so ca. 1 Stunde und dann waren wir in Livingston.

Von dort ging es dann zu den Fällen. Die hört man schon aus einiger Entfernung und je näher wir kommen, desto feuchter wird es. Victor, unser Guide hat uns schon vorgewarnt. Fotos können wir nur im vorderen Teil machen. Dann müssen wir die Kamera wegpacken und uns in unseren „Ganzkörperkondom packen. Schaut ziemlich albern aus!

Ja und dann waren wir da. Die Fälle haben eine Länge von 1,7km und eine Tiefe bis 107 Meter. Momentan hat der Sambesi ordentlich Wasser und da geht es wirklich rund. Pro Sekunde fallen mehr als 10.000 Kubikmeter Wasser runter. Eigentlich sieht man vor Wasserdampf fase nichts mehr. Über die Fälle steigt der Wasserdampf mehr als 100 Meter hoch und Regnet dann wieder ab. Es ist wie in einem tropischen Platzregen oder wie wenn man sich mit Klamotten unter einen großen Duschkopf stellt und die Dusche auf warm aufdreht. Wir haben auch den Devil’s Pool gesehen. Der ist aber leider auf der Zambia Seite der Fälle und bei diesem Wasserstand sowieso nicht zugänglich. Aber vielleicht ein andermal. Als wir dann am Danger Point waren, waren wir klatsch nass, die Schuhe schwammen. Aber ich hab mich bis vor gewagt. Alles nass und rutschig aber man steht in einer Felsmulde und es kann eigentlich nix passieren. Wenn man sich dann vorbeugt, sieht man direkt in den Höllenschlund! Da unten tobt es und der Sambesi kommt ganz tief unten wild aus der Schlucht geschossen. An diesem Punkt beginnen die Whitewater Rafting Touren. Auch das ist noch ein Punkt für das nächste Mal.

Danach sind wir dann zum Mittagessen gegangen. Es gab Impala. War aber nix. Viel zu zäh. Anschließend waren wir dann aber in dem legendären alten „Victoria Falls Hotel“ Hat uns auch Mike empfohlen. Da geht es noch sehr englisch zu. Einen Tee auf der Terrasse mit Blick auf die Falls genießen gehört zum guten Ton und wirkt schon etwas dekadent. Wir haben das eher mit Kaffee und einem Gin Tonic getan.

An der alten Eisenbahnbrücke haben wir auch wieder jemanden einen Bungee Sprung machen sehen. Ist wohl wieder offen. Dort gab es ja um Sylvester dieses Jahres einen Zwischenfall mit einer Australierin. Sie sprang, 128 Meter tief und das Seil riss. Dann stürzte sie in den wilden Sambesi, mit verknoteten Seilen an den Beinen und konnte die selber öffnen und sich schwimmend retten. Die kann wirklich Geburtstag feiern. Das Video gibt es auf YouTube. Echt sehenswert.

Manfred und Kerstin, die wir kennengelernt haben, machten dann noch einen Heli Flug über die Fälle. War uns aber dann doch zu teuer. 138 US$ pro Nase für 15 Minuten Flug, na ja. Muss nicht sein.

Anschließend ging es dann wieder zurück. Wieder die Papiere ausfüllen. Ausreise Zimbabwe, Einreise Botswana, Auto an der Grenze wechseln, usw. Um 17:00 Uhr waren wir dann wieder zurück. Heute Abend werden wir mit den anderen noch gemütlich Essen gehen. Das war’s dann auch schon wieder.

Ach ja, ich hab mir hier wieder eine SIMM Card für das Internet geholt. Bring sie aber nicht zum Laufen. Morgen muss ich nochmal in den Laden. Sollen die mal schauen ob sie es hinkriegen. Ansonsten wird es schwer mit den Updates.

 

Bis bald
Robby & Susi

 

Chobe Safari Lodge, 23. Februar 2012

Und wieder beginnt ein schöner Tag in Botswana, mit einem Gewitter!

 

War aber nicht schlimm und wir konnten gemütlich unter unserem Vorzelt Frühstücken. Da gab es zwar noch einen kurzen Tropenschauer aber dann kam gleich wieder die Sonne. Mit der Sonne kam auch eine

Affenhorde über uns in den Bäumen. Die sprangen kreuz und quer und hatten wohl ihre Morgengymnastik. Wir haben da noch gefrühstückt und hatten unseren Kofferraum offen. Das sollte man nicht machen, haben wir jetzt gelernt. So schnell kann man gar nicht schauen, wie einer drinnen war und uns eine Packung Nudeln geklaut hat. So ein Bazi! Der hat sofort die Tüte aufgerissen und dann kamen auch schon alle anderen und die haben sich dann über den Inhalt her gemacht. Das war genau die Chance für tolle Fotos. Aber jetzt passen wir besser auf. Nicht, dass er mir noch ein Bier klaut, grins!

Heute steht eine Fahrt durch den Chobe Nationalpark an der River Front auf der Tagesordnung. Mike hat uns gesagt, dass das ein Muss ist und wir dort richtig viele Tiere sehen werden. Und recht soll er behalten. Was wir heute gesehen haben, haben wir in Etoscha nicht mal in 3 Tagen gesehen. Einfach unbeschreiblich.

Wir sahen wirklich hunderte Elefanten und Hippo’s. Ganz zu schweigen von den unzähligen Gazellen, Antilopen, Büffeln und Giraffen. Auch bei den Vögeln war was angesagt. Vom kleinen Bunten bis zum großen Rudel Geiern war alles geboten. Auch einen Weißkopfadler haben wir gesehen, da hab ich leider die Kammer nicht schnell genug in Anschlag gebracht. War aber imposant wie er so direkt über uns drüber ist.

Es war wirklich ein toller Tag und toll so ganze Elefantenherden direkt neben dem Auto zu haben. Ach ja und da waren dann noch die Affen. Die sind auch rudelweise durchs Land gezogen. Da waren wir gar nix besonderes. Haben uns angesehen und sind wieder weitergezogen.

Dann haben wir uns noch mit Proviant und Diesel eingedeckt. Morgen beginnt die für uns die „Mutter aller Abenteuer“. Gut dass wir schon etwas geübt haben. Morgen geht of zuerst nach Savuti in das Savuti Camp. Mitten im Chobe Nationalpark. Bin mal gespannt. Die Übernachtung kostet 50 US$ pro Person und man ist eigentlich auf sich allein gestellt (mit den Löwen). Am nächsten Tag geht es dann weiter nach Maun über diese Sand Ridge. Ich hoffe nur, dass wir da durchkommen. Alles nur Sand! Trocken scheiße zu fahren und Nass auch. Ich hab heute mal mit einem Ranger gesprochen, der meinte nur. Ihr habt einen Land Rover, der packt das. Ja das Auto packt das, da bin ich mir auch sicher, aber ob wir das Auto so gut beherrschen???

Mal sehen.

Ich hab heute das Internet wieder zum Laufen gebracht. Hoff ich? Mal schauen ob der Update diesmal klappt.

Gerade eben kam noch ein anderer Camper um die Ecke. Jay aus Canada. Er hatte eine Frage, wie er den Benzingrill zum Laufen bringen soll. Da bin ich mal mitgegangen und hab mir das abenteuerliche Ding angesehen. Nach einigem hin und her haben wir es dann tatsächlich zum Brennen gebracht. Da lieb ich doch meinen Gasbrenner und ein ordentliches Holzfeuer.

Aber bei der Unterhaltung kam raus, dass er auch auf dem Weg nach Savuti ist, dort auch übernachten will und seine Frau auch lieber noch jemand dabei hätte. Wir haben dann sofort beschlossen, dass wir die Tour zusammen fahren. Wenn einer liegen bleibt kommt wenigstens einer weiter zum Hilfe holen. Jay und Eni haben zwar auch einen Allrad, aber keinen großen. Im Notfall zieh ich sie bis nach Maun. Aber mir ist jetzt auch wohler, dass wir zu zweit sind.

Also dann bis zum nächsten Update

 

Gruß
Robby & Susi

 

Chobe Safari Lodge, 24.Februar 2012

Tja, heute ist es nun soweit. Wir starten von der Chobe Lodge in Richtung Savuti. Mal schauen was es da so alles zu berichten gibt.

 

Mit unserem frühen Start war es wohl nix. Unsere Kanadier sind a bisser’l planlos. Eigentlich war das ja unser Titel aber die stellen alles in den Schatten. Um 8:30 Uhr wollten wir eigentlich starten. Die hatten aber noch nix eingekauft, noch nicht getankt und Geld brauchten sie auch noch. Also sind wir erst mal auf Shoppingtour gegangen. Das hat dann so bis 10:30 Uhr gedauert. Wir haben’s mit Humor genommen!

Dann ging es los. Erst mal so 90km Teerstraße. Das war ja gut zu fahren. Einmal haben wir wieder unsere frischen Sachen wie Wurst, Gemüse, Milch und Obst kurz vor einem Checkpoint versteckt. Wegen der grassierenden Maul und Klauenseuche und angeblich auch Milzbrand sind sie da sehr „engagiert“ mit ihren Kontrollen. Aber bescheißen klappt doch jedes Mal. Nach dem Checkpoint haben wir dann wieder in den Kühlschrank zurück gepackt. Bis Maun haben wir morgen noch 2 solcher Checkpoints. Die hat uns Mike in die Karte eingezeichnet.

Aber zurück zur Fahrt. Von einem Meter auf den anderen endete die Teerstraße und es war nur noch ein einspuriger Sandweg da. Und der sollte dann die restlichen 70km bis Savuti führen. Das muss man sich echt mal geben! Spurrillen, dass der Wagen nur so in den Rillen dahinschwimmt und die Spurrillen so tief, dass selbst unser Landy mit der Unterbodenverkleidung gestreift hat. Aber er hat souverän durchgezogen und wir haben nicht mal die Differenzialsperre einschalten müssen. Die Wasser und Matschlöcher haben sich auch in Grenzen gehalten.

Um 14:30 Uhr haben wir dann das Camp erreicht. Wir haben den Platz CV5. Die Plätze 1-4 sind am River (Bächlein). Unser Platz geht hinten raus in den Busch und ist wirklich sehr einsam. Wenn es dunkel wird, soll man selbst zwischen den Camp Sites nur mit dem Auto hin und her fahren. Der Ranger meinte: „Don’t trust the bush“. Etwas später kam dann noch ein Ranger und sagte uns, wenn wir abends Grillen, kommen bestimmt die Hyänen vorbei. Sind aber feige Hunde und hauen gleich ab, wenn man sie schimpft. Bei den Löwen und Leoparden ist das schon anders. Immer ansehen und ihnen nie den Rücken zuwenden. Aber das ist ja bekannt, steht ja im Buch „Überleben in der Wildnis 1“.

Wir haben dann an unserem Platz gemütlich Mittag gemacht und einen Kaffee getrunken. Plötzlich stapft da keine 5 Meter neben uns ein Elefanten Bulle direkt an uns vorbei. Hat uns kurz angeguckt. Wir waren erst mal ganz vornehm ruhig und haben uns vorsichtshalber mal nicht bewegt. Er ist dann ein Stücker’l wieder gegangen und hat dann direkt vor uns so 10 Minuten gefressen. Und wir haben unseren Kaffee genossen. Dieser Platz ist echt der Hammer. Mal schauen was da heute Abend noch so alles abgeht. Die Kamera liegt jedenfalls immer neben mir.

Wir genießen gerade den Sonnenuntergang und werden dann bald mit dem Kochen beginnen. Heute gibt es Nudeln mit Fleischbällchen in Tomatensoße. Nun ja, im Busch wird man genügsam. Ich hoffe nur, dass die Hyänen auch auf Fleischbällchen stehen und mal vorbei schauen.

Mal schauen ob Jay heute noch vorbei kommt, Der wollte immer, dass wir entweder einen Platz gemeinsam nehmen oder wenigstens 2 nebeneinander. Anscheinend fühlt er sich nicht ganz so wohl, so allein auf seinem Platz. Den Zahn haben wir ihm aber gezogen. Wir wollen ja allein sein und was erleben.

Morgen früh um 9:00 Uhr wollen wir aufbrechen. Mal schauen ob sie fertig sind. Da haben wir dann deutlich härtere Bedingungen und auch weiter zu fahren. Da wird es bestimmt später Nachmittag, bis wir Maun erreichen. Update folgt.

 

Bis bald
Robby & Susi

 

Savuti Camp, 25. Februar 2012

Was für eine Nacht!

 

Gestern Abend haben wir uns ein leckeres Essen gemacht. Nudeln gekocht und dazu Fleischbällchen aus der Dose. Also das hat geschmeckt wie warmgemachtes Chappi. Hauptsache es macht satt!

Dann wurde es dunkel und wir ganz allein auf unserem abgelegenen Platz. Schon ganz schön unheimlich. Da drehst du dich automatisch alle paar Minuten mal um und starrst in die Dunkelheit. Ich hab dann mal mit der Stirnlampe in den Busch geleuchtet und dann haben mir doch glatt 2 Augen entgegengeleuchtet. Ups! Was war das. Nicht ganz klein und hatte einen leicht hüpfenden Gang. Es ist dann immer so vor uns hin und her gelaufen. Ich würd mal auf eine Hyäne tippen. Dann wollte ich das Ding mal fotografieren. Hab den großen Blitz drauf. Als es dann blitzte war das Tier auch schon weg. Und das Bild leider unscharf. Na ja, war nix. Dann haben wir uns wieder hingesetzt.

Plötzlich ging ein Rascheln um. Dann waren plötzlich 2 große weiße Stoßzähne keine 5 Meter neben uns. Uff! Da kam ein Elefantenbulle zu uns ans Feuer. Unglaublich! Wir haben uns nicht mehr bewegt und erst mal die Lage gepeilt. Eigentlich war er ja völlig entspannt. Anscheinend hat er auch nur mal geschaut wer wir sind. Dann ist er wieder ein paar Meter weg gegangen, hat gefressen und gefurzt. Dann kam er wieder. Manchmal hat man nur die Silhouette im Feuerschein gesehen, manchmal ihn nur gehört und dann war er wieder direkt vor unseren Stühlen am Feuer. Aber immer ganz entspannt. Wir haben uns aneinander gewöhnt und haben uns auch nur leise unterhalten. So blieb er dann den ganzen Abend bei uns am Platz. So ca. zwei Stunden, bis wir ins Bett gingen. Da stand er dann auch hinter dem Zelt und machte auch den Anschein, dass er schlief. Susi hörte dann noch wie wenn er sich hingelegt hat. So schliefen wir dann ein.

Das war schon cool und nach dem ersten Schreck hatten wir uns dann auch mit „unserem“ Elefanten absolut sicher im Busch gefühlt. Dieses Erlebnis war einfach unbeschreiblich.

In der Früh war er leider schon wieder weg. Schade.

Wir sind dann, zusammen mit Jay und Eni, auf unsere lange Strecke nach Maun aufgebrochen. Zuerst in Richtung Sand Ridge. Das stellte sich aber als eine richtig trockene und langweilige Strecke raus. Bei der nächsten Möglichkeit sind wir dann links in Richtung Savuti Marsch abgebogen und haben uns die Matsch Route gegeben. Leider war auch diese Route eher trocken. Bis auf ein paar richtig schöne tiefe Löcher. An unserem Landy kann man momentan die blaue Farbe nur erahnen. Und auf dieser Strecke hat das Fahren dann richtig Spaß gemacht. Aber ich glaub schon, dass das eine richtige Herausforderung ist, wenn da richtig Wasser drin ist. So ging es aber ganz gut.

Und dann hatten wir das Glück, dass wir eine riesige Zebra Herde trafen. Bestimmt 1000 Tiere, gemischt mit etlichen Elefanten. Und wir mitten drin! Das war wohl die von allen erwähnte Zebra Migration. Wir machten einen ganz langen Stopp inmitten der Herde. Es interessierte kein Zebra und keinen Elefanten, dass wir da waren. Es war eine total stille und friedliche Atmosphäre. Auch wieder ein unbeschreibliches Erlebnis.

Also wenn man Tiere erleben will ist Botswana ein Muss. Da kann Namibia nicht hin schmecken.

Jetzt sind wir wieder auf einem Platz nahe Maun. Morgen werden wir dann das lange Stück (600km) bis Namibia durchziehen und uns eine gemütliche Lodge mit Camp Site suchen und wir werden dann noch ein paar Tage relaxen.

Aber das ist wieder eine andere Story und erscheint mit dem nächsten Update.

 

Bis bald
Robby & Susi

 

Island Camp, Maun, Okavango Delta, 26.Februar 2012

Schlaflos am Okavango!

 

Nach einer irre lauten Nacht im Okavango Delta wurden wir, bzw. unsere Kanadier, noch von einer Affenhorde am Platz überfallen. War ganz lustig zuzuschauen wie die Affen der Annie ihre Äpfel geklaut haben. Die sind dann mit Auto, Zelt und Frühstück zu uns rüber gekommen. Ach ja, laute Nacht deshalb, weil die ganze Zeit über Frösche gequakt haben. Und das mit einer enormen Lautstärke. So ist es halt nun mal in der Wildnis. Wollten es ja nicht anders.

Nach dem Frühstück haben sich unsere Wege dann wieder getrennt. Wir machten uns dann auf den langen Weg nach Namibia. Da gab es dann eigentlich nix mehr zu berichten. Auf dem Trans Kalahari Highway ist es eigentlich langweilig. Eine Teerstraße die durch den Busch führt. Ab und zu stehen dann wieder Kuh- oder Ziegenherden auf dem Highway oder es sind Esel auf der Straße. Aber das ist auch schon das Highlight auf der Route.

Die einzige aufregende Situation gab es nach unserer Mittagspause. Als unser Zündschlüssel nicht mehr vor und zurückging. In so einer Situation kommt auch wieder Panik auf. Alle möglichen Gefahren haben wir geschafft aber so ein blöder kleiner Zündschlüssel soll uns jetzt in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Das kann’s ja echt nicht sein. Irgendwann war mir schon alles egal, soll er doch abbrechen, da hab ich ihn dann mit Gewalt immer wieder hin und her bewegt. Und langsam hat er sich dann Millimeter für Millimeter bewegt und plötzlich ging er ganz leicht raus. Uff. Geschafft, Juhu!

Danach gab es auch keine Probleme mehr. Wir erreichten die Grenze und nach den üblichen Formalitäten waren wir flux wieder in Namibia.

Hier sind wir noch ein paar Kilometer gefahren und haben nach einer Farm Ausschau gehalten. Wir sind dann auf der Zelda Game & Guest Farm gelandet. Eine sehr schöne uns saubere Farm. Supertolle Sanitäre Anlagen, die besten der ganzen Tour. Um 6:00 Uhr war dann noch Tierfütterung, Sie haben ein Stachelschwein, mehrere Cheetas (Geparden) und einen Leopard. Die haben auch viel zu den Tieren erklärt. Wie gefährlich doch so ein Leopard ist. Eigentlich hat man bei dem keine Chance. Im Gegensatz zu Löwen und Geparden sieht man ihn erst wenn es bereits zu spät ist. Und er tötet auch nicht um zu fressen, sondern er spielt wie eine Katze solange mit der Beute bis sie tot ist. Also immer schön vorsichtig sein.

Abends waren wir dann im Restaurant. Susi und ich waren die einzigen Gäste. Ein exzellentes „candle light dinner“ für Zwei.

Das war dann auch schon wieder der Tag.

 

Bis bald
Robby & Susi

 

Zelda Game Farm, 27. Februar 2012

Heute steht relaxen auf dem Plan. Um 11:00 Uhr wollen wir eine Bushman Tour mitmachen.

 

Zuerst sind wir zu ihrem Dorf gefahren. Nach einer kurzen Begrüßung bei den San’s sind wir mit ihnen in den Busch gezogen. Dort haben sie uns die verschiedensten Fährten gezeigt. Was die alles erkennen können. An den unterschiedlichen Fußspuren und Kot Formen kann man erkennen ob es weibliche oder männliche Tiere sind. Sie haben uns auch die unterschiedlichsten Früchte, Wurzeln und Knollen gezeigt, bzw. ausgegraben und uns zum Essen gegeben. Ich hab auch von dieser extrem wasserhaltigen Knolle getrunken. Schmeckte erfrischend und leicht bitter aber ich hab die nächsten Stunden keinerlei Durst gehabt. Also wieder was dazu gelernt. Die San sind wirklich cool drauf, sehr lustig und erzählen und erklären viel.

Wieder zurück auf der Farm hat es dann bald geregnet und wir haben uns unter ein Dach zurückgezogen, gekocht und anschließend mit Hans-Herrmann und Martina den Nachmittag verbracht.

Die Beiden machen das was wir vorhaben. Die haben alles aufgegeben und sich einen Defender gekauft und sind seit letztem Juli unterwegs. Ohne Plan für eine Rückkehr. Also erst mal die Welt ansehen. Nach Afrika steht bei ihnen Südamerika auf dem Plan. Wir haben dann noch unsere Erfahrungen mit Botswana mit ihnen ausgetauscht. Bei Ihnen geht es dann morgen in die Richtung von der wir gerade kommen.

Gerade sind noch 2 Deutsche gekommen, die seit letztem Jahr im Juli unterwegs sind. Aber ihre Tour endet jetzt im März. Auch sie fahren jetzt noch nach Botswana und wir werden heute noch Infos austauschen.

Wir werden heute Abend wieder zum Essen gehen. Mal schauen ob es wieder so gut ist.

 

Also bis bald mal wieder
Robby & Susi

 

Neue Bilder sind verfügbar. Ich versuch auch noch den kml File aktualisieren.

 

Zelda Game Farm, 28. Februar 2012

Ich denke heute wird es ein kurzes Update.

 

Wir fahren heute so ca. 260km näher an Windhoek ran. Haben da eine Farm nahe dem Flughafen gefunden.

Auf unserem Weg liegt Gobabis. Dort haben wir mal wieder Geld am nächsten ATM gezogen. Also das mit der DKB Visa Karte klappt wirklich super. An keiner ATM, ob in Namibia oder Botswana, wurde eine Gebühr erhoben.

Dann sind wir noch zum nächsten „car wash“ gefahren und haben unseren Landy erst mal wieder ansehnlich machen lassen. Die haben mit dem Dampfstrahler ganz schön lange gewerkelt. Einer hat dann noch gefragt wo wir denn herkommen. Wegen des schwarzen Matsches überall auf dem Wagen. Den gibt es anscheinend nicht in Namibia. Die haben dann auch ganz groß geguckt, als wir ihnen von Savuti und dem Marsch erzählt haben.

Dann ging es über Seeis weiter Richtung Flughafen. Da haben wir dann auch schon die gigantische schwarze Wolkenwand gesehen. Prompt nach ein paar Kilometer ging es dann auch los. Ein heftiges Gewitter hat hier getobt und das bis zu unserer Farm. Als wir dort ankamen war auch noch der farmeigene Staudamm überspült. Da mussten wir über die überspülte Staumauer fahren. Als Susi das sah, hat sie erst mal wieder die Krise bekommen. Aber so schlimm war es dann doch wieder nicht, a Radl Weg halt!

Der Platz ist wunderschön und einsam. Wir sind mal wieder die einzigen und völlig in der Wildnis. Das ist ein echt schöner Ausklang unserer „Planlos durch Afrika Tour 2012“. Im Nachhinein betrachtet wäre mehr Planung eher schädlich gewesen. Dadurch, dass wir wirklich in den Tag hinein gelebt haben und oft erst kurz davor wussten wo wir abends unterkamen, haben sich viele schöne Erlebnisse und Abenteuer erst ergeben. Ich sag nur Ruacana und die Blitzevakuierung unter dem Wasserfall. Rückwärts betrachtet einfach cool die Aktion. Aber wirklich nur rückwärts betrachtet!

Heute Abend haben wir uns wieder auf der Farm zum Dinner angemeldet. Mal schauen ob wir wieder die einzigen wie die letzten beiden Tage sind und ob es wieder so gut ist.

 

Mal sehen und bis bald
Robby & Susi

 

Africa Farm, nähe Windhoek, 29. Februar 2012

Der letzte Tag bricht an, und die letzte Nacht in unserem „Nest“ ist vorüber. Schade!

 

Nachdem wir aus unserem „Nest“ gekrabbelt sind, haben wir noch ausgiebig und gemütlich auf unserem wundervollen, gemütlichen Platz gefrühstückt und die Sonne genossen.

Anschließend haben wir dann noch alle unsere übrigen Lebensmittel, Getränke und sonstigen Sachen für Gustav zusammen geräumt. Gustav ist ein netter Arbeiter auf der Farm, der sich auch um unser Wohl gekümmert hat. Er hat immer Feuer gemacht und dafür gesorgt, dass wir warmes Wasser hatten und hat auch sonst den Platz gepflegt. Am Schluss bat er uns noch einen Zettel zu schreiben, dass wir wirklich ihm die Sachen geschenkt haben. Klar, dass wir das taten, er soll ja die Sachen bekommen und damit keine Schwierigkeiten mit seinem Boss haben.

Dann ging es weiter nach Windhoek. Jetzt wird es langsam ernst mit dem Abschied nehmen. Zuerst noch schnell die Taschen im Hostel abgeben, dann Souvenir ergattern, nochmal Tanken und das Auto abgeben. Beim Auto abgeben gab es auch keine Schwierigkeiten. „No visible damages“ haben sie geschrieben und das war gut so. Die ganzen seitlichen Kratzer im Lack, von den off-road Touren und den Büschen und Bäumen, haben sie gar nicht interessiert. Da hatte ich schon etwas Muffe vor aber ging ja alles nochmal gut.

Die Mietwagen Firma hat uns dann noch zu unserem Hostel gebracht und wird uns morgen früh um 7:00 Uhr auch abholen und zum Airport bringen. Netter Service.

Jetzt sind wir im Hostel in unserer „Elephant Honeymoon Suite“, haben unser Gepäck nochmal in Ordnung gebracht und genießen noch die letzten Stunden. Um 7:00 Uhr heut Abend, werden wir nochmal in Joe’s Bierhaus gehen und ein letztes Kudu Filet Steak „medium-rare“ mit Pilz Soße und French Fries essen. Dazu einen exzellenten Südafrikanischen Pinotage.

Das ist dann noch ein würdiger Ausklang unserer diesjährigen „Planlos durch Afrika Tour 2012“

An dieser Stelle möchte ich jetzt allen Lesern dieses Blogs recht herzlich danken und hoffe, dass wir euch mit unseren kleinen Geschichten unserer täglichen Reiseerlebnisse unterhalten konnten. Wenn es so war, dann freut es uns ganz besonders und die doch nicht unerhebliche Zeit zum Schreiben dieser Seiten war nicht umsonst. So ein Bericht hilft aber auch uns, sich wieder an Dinge zu erinnern, die sonst vielleicht bei der immensen Fülle an Eindrücken dieser letzten 3 Wochen, vergessen werden würden.

 

Also nochmals Vielen Dank an alle treuen Leser. Für dieses Mal ist jetzt erst mal Schluss.

 

Die Geschichte wird aber ganz bestimmt, in einem anderen Teil dieser schönen und interessanten Welt, weitergehen.

 

In diesem Sinne ein letztes Mal

 

Bis bald
Robby & Susi

 

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